Ab wann lohnt sich ein Bankschließfach? – Die Vorteile im Überblick

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Nachdem sie eine ganze Weile lang ein Nischendasein gefristet haben, erleben Schließfächer in Deutschland derzeit wieder eine Art Konjunktur. Der Grund: Die Niedrigzinspolitik treibt viele Menschen dazu an, kleine und große Vermögen entweder als Bargeld zu lagern oder in handfeste Werte wie Edelmetalle umzusetzen. Nur: Lohnt sich ein Schließfach auch schon für kleinere Vermögen?

Sicherheit von Bankschließfächern

Bankschließfächer werden vor allem wegen ihrer hohen Einbruchssicherheit geschätzt. In der Tat: Banken und andere Anbieter von Schließfächern haben ihre Sicherheitsstandards in den vergangenen Jahrzehnten konstant erweitert. Heutzutage ist es ausgesprochen selten, dass eine Bank tatsächlich mit Erfolg bestohlen wird. Ganz im Gegenteil zu Hauseinbrüchen: Dass sich Einbrecher nach Wertgegenständen in einer Privatwohnung umsehen, ist in den vergangenen Jahren leider immer häufiger der Fall.

Viele Menschen schützen ihre Wertsachen deswegen auch bereits zu Hause in Safes und Schließfächern. Das hält gewiefte Einbrecher aber in der Regel nicht ab: Sofern der private Tresor nicht hochprofessionell verbaut ist, nehmen sie ihn einfach mit und bearbeiten ihn dann in Ruhe an einem anderen Ort. Im Gegensatz zur Privatlagerung bieten Schließfächer also einen erheblichen Sicherheitsvorteil. Aber es gibt noch mehr Gründe, seine Wertgegenstände extern zu lagern.

Hauptvorteil von Schließfächern: Die Versicherung

Insbesondere bei größeren Wertgegenständen oder Edelmetallen braucht es auf jeden Fall eine Versicherung, um für den Fall der Fälle gegen einen Verlust geschützt zu sein. Je höher die zu versichernden Werte sind, desto höher sind oft auch die Versicherungssätze, die man privat zahlen muss. Bei regulären Hausratversicherung gilt oftmals eine Höchstgrenze, bis zu der Wertgegenstände abgesichert sind.

In der Regel ist diese nur so hoch wie ein Bruchteil der eigentlichen Versicherungssumme. Wer höhere Grenzen vereinbaren will, muss draufzahlen. Hier lohnt sich ein Schließfach dann beträchtlich: Durch die erhöhte Sicherheit sind Wertsachen in externen Schließfächern oft deutlich günstiger abzusichern, als wenn dies privat geschieht.

Brauche ich ein Schließfach? Kosten- und Nutzenabwägung

Wer darüber nachdenkt, sich für seine Wertsachen ein Schließfach zu besorgen, sollte also primär Kosten und Einsparpotentiale bei der Versicherung abwägen. Sind die laufenden Kosten für ein Schließfach auf Dauer günstiger als die Privatabsicherung zu Hause (inklusive eventueller Anschaffungskosten für einen Tresor), sollte man auf ein externes Schließfach ausweichen. Bei kleineren Bargeldbeträgen wird sich das eher nicht lohnen.

Bei sehr viel Bargeld, Gegenständen von höherem Wert oder Edelmetallen kann sich die Auslagerung allerdings durchaus lohnen. Es gibt allerdings auch einen Nutzwert von Schließfächern, der sich nicht so leicht in konkrete Summen umrechnen lässt: der psychologische. Wer mit dem Bewusstsein, dass die persönlichen Schätze in sicheren Händen sind, besser schläft, sollte bei der Anschaffung eines Schließfachs am besten gar nicht erst zögern.

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