Der Traum vieler Menschen ist die berufliche Selbstständigkeit und damit finanzielle und private Unabhängigkeit. Oftmals ist es aber leider so, dass zahlreiche Gewerbe und Berufssparten streng reglementiert sind, hohe finanzielle Aufwendungen für einen erfolgreichen Markteintritt nötig sind oder der Dschungel aus Gesetzen und Vorschriften potentielle Gründer schnell verzweifeln lässt.
In allen diesen Fällen kann es ein gangbarer Weg sein das Unternehmen mit Partnern zu gründen und so gegenseitig vom Know-How des anderen zu profitieren. In diesem Artikel haben wir einige Punkte herausgearbeitet, auf die Sie bei einer solchen Vorgehensweise allerdings achten sollten.
Kompetenzbereiche klar voneinander abgrenzen
Wie bereits erwähnt kommt es häufig vor, dass es zu Unternehmensgründungen kommt, in denen zwei oder mehrere Partner ihr Wissen oder finanzielles Kapital mit einbringen. Hierbei ist es wichtig, dass zu allen Planungsphasen und auch bei der späteren Unternehmensführung die einzelnen Kompetenzbereiche klar abgesteckt sind und es zu keinen Kompetenzfragen kommt. Diese können sich nämlich äußerst schädlich auf den Unternehmenserfolg auswirken. Am einfachsten können diese Probleme durch klare Gesellschaftsverträge, schriftliche Absprachen und klare Unternehmensgliederungen vermieden werden.
Enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen
Ebenso ist es aber genauso wichtig, dass die verschiedenen Unternehmenseinheiten, zum Beispiel Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Finanzen gut koordiniert werden und ihre Entscheidungen in enger Kooperation miteinander absprechen. Dies wird die Hauptaufgabe des zukünftigen Geschäftsführers sein, der sich über diese Situation klar sein muss und Verständnis für die verschiedenen Abteilungen mitbringen sollte um ausgleichend zu wirken.
Die Wahl der richtigen Unternehmensform
Eine Möglichkeit diese Prozesse von Anfang an richtig zu steuern und die Entscheidungskompetenzen zwischen den verschiedenen Unternehmensgründern gerecht aufzuteilen ist die Wahl der richtigen Unternehmensform und die Fixierung der Kompetenzen im Gesellschaftsvertrag. Ob es sich hierbei um eine GmbH, Aktiengesellschaft oder ein anderes Konstrukt handelt kann hier nicht beantwortet werden und muss im Einzelfall geprüft werden.
Ratsam ist es hierbei frühzeitig einen erfahrenen Rechtsanwalt hinzuzuziehen, der das Vertrauen sämtlicher potentieller Unternehmensgründer genießt. Dies ist zwar mit nicht unerheblichen Kosten verbunden, vermeidet aber in der Zukunft Rechts- und Kompetenzstreitigkeiten und sichert so das langfristige Bestehen des Unternehmens.
Auf ein ehrliches Wort
Einen Ratschlag möchten wir Ihnen noch mit auf den Weg geben, bevor Sie zu einer Unternehmensgründung mit Partnern schreiten. Die Erfahrung lehrt nämlich, dass sich vor allem im Berufsleben unerfahrene, aber idealistische Jungunternehmer schnell beeinflussen lassen. Dies leider meistens zu ihrem eigenen Nachteil. Prüfen Sie daher genau mit wem Sie zur Unternehmensgründung schreiten.
Lassen Sie sich konkrete Arbeitsnachweise, Belege über die finanzielle Situation der jeweiligen Person vorlegen und übereilen Sie nichts. Nicht jeder, der sich als erfahrener Unternehmer präsentiert ist auch ein solcher.