Der Berater kann

Manpower gesucht

Manpower gesucht

Über Berater wird sich teilweise in Unternehmenskreisen genauso viel aufgeregt, wie über Investmentbanker in der Öffentlichkeit. Doch was steckt dahinter, was kann ein Berater und was kann er nicht und was ist der Grund für die üble Stimmung. Dem wollen wir hier einmal nachgehen.

Warum sind Berater so unbeliebt?
Dies kann eins von drei Gründen haben: Entweder waren die Berater zu arrogant oder zu unsensibel, die Betroffenen zu uneinsichtig oder die Betroffenen erfahren negative Konsequenzen. Der letzte Grund ist am verständlichsten, denn wenn ich meinen Job verliere oder um ihn fürchten muss, mache ich die Berater natürlich dafür verantwortlich. Auch der erste Grund kommt häufig vor, denn oft kommt es dazu, dass Berater sich arrogant aufführen oder auf die Situation der Belegschaft nicht eingehen. Dies äußert sich zum Beispiel dann, wenn einem langjährigen Angestellten sein Job erklärt wird, als wenn er keine Ahnung hätte. Stattdessen sollte man auf gemeinsame Ziele verweisen, zum Beispiel einen effektiven Arbeitsprozess. Nun kann man dem Angestellten als Berater seine Methodik erklären und warum man glaubt, dass sie bessere Resultate erzielt. Als guter Angestellter sollte man dies annehmen, wenn es versprechend klingt und ausprobieren. Ist die Methodik schwachsinn, sollte sie auch nicht aufgezwungen werden, bzw. nach einem Test verworfen werden. Es kann aber auch dazu kommen, dass der Angestellte nicht einsichtig ist und die neue Methodik verwirft „weil das wurde doch schon immer so gemacht“. Dann ist der Berater unbeliebt, wenn auch zu unrecht, weil er die Tradition bricht. Der Berater sollte auf jeden Fall möglichst sensibel sein, denn mit einer Belegschaft, die die Veränderungen nicht mitmacht, sondern aktiv bekämpft, wird der Wandel und das Projekt nicht erfolgreich abgeschlossen werden können.

Was kann der Berater?
Berater werden meistens dann gerufen, wenn es brennt oder seltene Veränderungen passieren. Genau in diesen Feldern ist er Experte. Selbst mit mehrjähriger Erfahrung hat ein Berater nicht die Expertise, wie ein Controller mit 30 Jahren im Beruf. Der Berater sieht aber Probleme, die er schon in vielen anderen Unternehmen gesehen hat und bringt so eine externe Perspektive mit ein. Ebenso bei Fusionen, die jemand in der Firma vermutlich noch nie mitgemacht hat, kann ein Berater, der schon sehr viele Fusionen begleitet hat sehr wertvoll sein.

Der Job des Beraters ist also nicht die arrogante Klugscheisserei sondern die methodische Optimierung, und dies wird häufig von beiden Seiten nicht richtig verstanden.

 

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