Lebensversicherung – das Multitalent

Wieviel bleibt am Ende übrig Quelle: RainerSturm  / pixelio.de

Wieviel bleibt am Ende übrig
Quelle: RainerSturm / pixelio.de

Das Wort „Lebensversicherung“ ist vielen Menschen ein Begriff. Die wohl bekanntesten Formen dieser Versicherung sind die Kapitallebensversicherung und die Risikolebensversicherung.  Mit in diesen Bereich könnten

  • die Sterbegeldversicherung
  • die Berufsunfähigkeitsversicherung

und auch

  • die Aussteuerversicherung

gezählt werden.

Die Risikolebensversicherung

Die Risikolebensversicherung wird abgeschlossen, um im Fall des Todes des Versicherungsnehmers die Familie, das eigene Unternehmen oder ein Darlehn abzusichern. Wenn ein Darlehn aufgenommen wird und zur Absicherung eine Restschuldversicherung abgeschlossen wird, zählt diese auch zu den Lebensversicherungen. Die Beiträge einer solchen Versicherung werden im Laufe des Versicherungszeitraumes immer geringer, da der zu versichernde Betrag kleiner wird.  In einer Restschuldversicherung wird das Kreditinstitut begünstigt, das das Darlehn bewilligt hat. Wenn der Versicherungsnehmer verstirbt, bekommt der Kreditgeber die restliche Summe von der Versicherung.

Die Kapitallebensversicherung

Um Vermögen zu bilden oder zur privaten Altersvorsorge ist die Kapitallebensversicherung sehr gut geeignet. Tritt während des Versicherungszeitraumes der Tod des Versicherungsnehmers ein, so erhalten die Begünstigten, in der Regel Familie oder Angehörige, eine Geldsumme ausgezahlt. Als Absicherung für Hinterbliebene ist diese Versicherungsform also besonders gut geeignet. Anders als bei der Risikolebensversicherung, bei der nach Ablauf nichts ausbezahlt wird, erhält der Versicherungsnehmer einer Kapitallebensversicherung nach Erreichen eines vorher festgelegten Alters bzw. nach Ablauf des Versicherungszeitraumes, eine Geldsumme aus der Versicherung. Diese kann dann gewinnbringend angelegt oder zum Zwecke der privaten Altersvorsorge genutzt werden. Bei dieser Form der Lebensversicherung spricht man auch von einer „Erlebensfallversicherung“.

Üblicherweise entscheiden sich viele Verbraucher für eine Kombination aus beiden Lebensversicherungsformen, um sowohl Vorkehrungen für einen frühen Tod, wie auch für den Fall eines langen Lebens zu treffen. Versicherer bieten diese Tarife gern an, denn für sie kommt es darauf an, dass die Versicherungsprämien gezahlt werden. Der Unterschied liegt in der Tatsache, dass bei der Risikolebensversicherung keine Kapitalbildung stattfindet.

Gesetzesänderung in Bezug auf die Lebensversicherung

Früher war so, dass Erträge aus Lebensversicherungen nicht mit steuerlichen Abgaben belastet wurden. Dies hat sich seit Anfang 2009 geändert. Kapitallebensversicherungen, die nach dem gesetzlich festgelegten Datum abgeschlossen wurden, werden nun versteuert. Regulär beträgt der Steuersatz die Hälfte des Steuersatzes des Versicherungsnehmers, es kann in manchen Fällen aber auch die komplette Höhe in Ansatz gebracht werden.

Diese Änderung in der Gesetzeslage hat dazu geführt, dass die Lebensversicherung ein wenig an Attraktivität verloren hat, wenn sie zur privaten Altersvorsorge genutzt werden soll. Es gibt günstigere Alternative, wie zum Beispiel die Rürup-Rente oder die Riesterrente.  Dennoch bleibt die Lebensversicherung ein Evergreen.

Die fonds-gebundene Lebensversicherung

Eine recht spezielle Form ist die fonds-gebundene Lebensversicherung, die stetig an Beliebtheit gewinnt. Der Leistungsanspruch aus der Versicherung ist in diesem Fall normalerweise an Fonds oder Indizes gebunden. Einige dieser Versicherungen enthalten eine Vereinbarung über einen Mindestauszahlungsbetrag. Für Menschen, die finanziell unabhängig sind und eher risikofreudig sind, ist diese Form besonders reizvoll. Es können sehr gute Gewinne mit der fonds-gebundenen Lebensversicherung einhergehen, sie kann aber auch von Verlusten betroffen sein. Die Nutzbarkeit für die private Altersvorsorge ist demnach nur bedingt positiv zu bewerten. Um das Risiko ein wenig zu streuen, werden manchmal mehrere Fonds angesteuert. Ebenso kann der Fonds auch während der Versicherungszeit gewechselt werden.

Die Lebensversicherung bringt also Sicherheit für Hinterbliebene, Kapitalbildung für das Alter und/oder interessante Anlagevarianten – ein wahres Multitalent.

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