Gewerbeimmobilien: Kostenkalkulation eines Abrisses

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Eine nicht mehr sanierungsfähige Gewerbeimmobilie sollte besser neueren, energieeffizienten Wänden weichen. Allerdings müssen zeitlicher und finanzieller Aufwand rechtzeitig vorher mit dem laufenden Geschäftsbetrieb in Einklang gebracht werden. Handelt es sich um eine stillgelegte Gewerbeimmobilie, müssen bei den Kosten möglicherweise solche für Gutachten, Sondermüll und anderen Zusatzaufwand mit eingeplant werden.

Faktoren für nötigen Aufwand an Maschinen und Geräten

Am Besten wird mit einem Abbruchunternehmen vorab besprochen, welche Abrissmaschinen, Sondergeräte und Werkzeuge zum Einsatz kommen können. Dies lässt sich von den Experten am besten durch eine Vor-Ort-Besichtigung einschätzen. Dabei wird nicht allein die Immobiliengröße begutachtet. Auch die Bauweise mit Winkeln, Etagen und Nachbargebäude muss berücksichtigt werden. Falls von der Zufahrtsumgebung der Zugang für die nötigen Maschinen schwer möglich ist, wirkt sich dies auf die Kosten enorm aus.

Statt eines großen Baggers müssen dann möglicherweise kleinere Abrissmaschinen in kleineren Arbeitsschritten vorgehen. Entscheidend für die Kostenplanung ist weiterhin die Art der Bausubstanz. Je einfacher eine Gewerbeimmobilie vom Dach über Dämmung, Fenster und Türen beschaffen ist, desto leichter lassen sich alle Gebäudeteile mit möglichst einfacher Abrisstechnik zurückbauen.

Faktoren für Handwerksleistungen und Sonderarbeiten

Preisgünstiger sind die Handwerkerkosten beim Abriss von stillgelegten Gewerbeimmobilien. Hier muss weder ein Umzug bei laufendem Betrieb organisiert noch auf eingerichtete Betriebstechnik geachtet werden. Dennoch kann der Abriss in solchem Fall hohe Zusatzkosten verursachen. Das ist dann der Fall, wenn aufgrund einer ungünstigen Innenstruktur zunächst die Gebäudeinstallationen vorsichtig entfernt werden müssen.

Auch anfallender Sondermüll, etwa in alten Gewerbeimmobilien mit Naphthalin-Belastung oder Asbest-Komponenten, erfordert besondere Schutzmaßnahmen von den Handwerkern. Gleichzeitig verlangen Spezialdeponien für die Entsorgung solch belasteter Bauteile hohe Gebühren. Aber ohne diese Sorgfalt kann eine Gewerbeimmobilie auch nicht gefahrlos abgerissen werden. In vielen Fällen lohnt sich die etwas großzügigere Kostenplanung zugunsten eines Neubaus am Abrissplatz..

Je gründlicher der vorige Abriss durchgeführt wurde, desto zeitgemäßer und frei von Umweltbelastungen ist das nun verfügbare Baugrundstück. Auch zeitlich kann dies für Folgepläne mehrere Monate sparen, die für das weitere Firmenwachstum verfügbar werden. Wir empfehlen daher sich an renommierte Fachfirmen zu wenden, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Vergleich Abriss, Rückbau und Entkernung

  • Abriss und Abbruch: Hier muss zwischen einem Teilabriss und einem Komplettabriss unterschieden werden. Beim Teilabriss muss die Unversehrtheit von angrenzenden Gebäudeteilen bewahrt werden. Beim Totalabriss entsteht schrittweise am Abrissplatz eine Freifläche, auf der wieder Neubauten entstehen können.
  • Rückbau: Bei Gewerbeimmobilien wird beim Spezialrückbau auf Umweltvorschriften und spezielle Sicherheitsvorkehrungen geachtet. In sorgfältigen Teilschritten werden Etagen und Räume zurückgebaut, der Bauschutt nach Wert- und Baustoffen getrennt entsorgt.
  • Entkernung: Hier wird der Abriss durch vorherige Materialtrennung besonders detailliert geplant. Dadurch lassen sich Kosten für die Bauschuttentsorgung sparen, was gleichzeitig Ressourcen durch recyclingfähige Reststoffe schont. Gefahrstoffe werden besser vor dem Abriss durch die Entkernung entfernt. Anschließend können die restlichen Abrissarbeiten viel schneller und einfacher durchgeführt werden.

Fazit

In die Kostenplanung für Abrissarbeiten müssen bei Gewerbeimmobilien sehr viele Faktoren einberechnet werden. Durch kluge Kalkulation, am besten in Zusammenarbeit mit dem Abrissunternehmen, lassen sich einige Kosten und zeitliche Umstände sparen. Am Platz des abgerissenen Gebäudes entsteht anschließend wieder Raum für zeitgemäße Neubauten.

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