Wertpapierinvestments gehören zu einem ausgewogenen Anlagevermögen. Die einfachste Möglichkeit, eine solide Basis aufzubauen, sind Fondssparpläne. Das funktioniert sogar schon mit einer geringen monatlichen Summe. Somit kann jedermann ohne großen Aufwand von einem Vermögenszuwachs profitieren. Wie funktioniert das im Detail?
Was sind Aktienfonds?
Zunächst stellt sich die Frage: Was sind eigentlich Aktienfonds. Wie unterscheiden sich diese von Aktien? Die Antwort ist einerseits einfach, andererseits kompliziert. Im Prinzip ist ein Aktienfonds ein Wertpapierkorb mit bestimmten Aktien. Dieser Warenkorb wird wie Unternehmensaktien an der Börse gehandelt. Der Investor kauft also keine Einzelwerte, sondern Anteile an einer bestimmten hinterlegten Aktienzusammenstellung.
Häufig bieten die Fondsgesellschaften Fonds mit bestimmten Themen bzw. Branchenschwerpunkten oder mit einer bestimmten Länder- oder Indexzugehörigkeit sowie mit bestimmten Wachstumsmerkmalen an. Ein Investment ist häufig an Mindesteinlagen gebunden. Außerdem entstehen Gebühren beim Kauf und für die Verwaltung.
Unterschiede zwischen den Fonds
Es gibt nicht nur eine Vielzahl von verschiedenen Fonds, sondern auch mehrere Fondsarten. Die zwei wichtigsten Arten sind passive und aktive Fonds. Bei einem aktiven Fonds versucht der Fondsmanager im Interesse der Anleger, ein möglichst großes Kurswachstum zu erzielen. Dabei setzt er auf verschiedene Einzelwerte und kann sogar Optionsscheine und Devisen nutzen. Bei einem passiven Aktienfonds, den sogenannten ETFs (Exchange Traded Fund), setzt die Fondsgesellschaft Algorithmen ein, um einen Börsenindex wie den DAX bzw. dessen Entwicklung möglichst 1:1 nachzuvollziehen. Da dies automatisch funktioniert, sind die Kosten für ETFs extrem gering.
Vorteile von Aktienfonds
Aus diesen kurzen und relativ allgemeinen Ausführungen wird vielleicht etwas deutlich: Es kommt nicht so sehr auf Einzelwerte an. Die Zusammenstellung der hinterlegten Wertpapiere ist entscheidend für den Erfolg. Jeder Anleger kann bei einem einzelnen Wert entweder einen falschen Zeitpunkt für den Kauf erwischen oder zu einer völlig falschen Einschätzung der Aktie kommen. Bei einem Fonds gleichen einzelne performancestarke Aktien jedoch „Gurken“ aus. Das Risiko, einen dauerhaften Verlust zu erleiden, ist tendenziell geringer. Die Mischung macht den Erfolg. Eine Garantie gibt es nicht, aber ein solider Fonds federt Ausreißer von Einzelwerten ab.
Warum einen Sparplan nutzen?
Vor diesem Hintergrund ist ein Sparplan besonders interessant. Denn dieser reduziert das bereits abgemilderte Risiko zusätzlich. Der Grund liegt im „System Sparplan“ begründet. Dieser sieht vor, dass der Investor regelmäßig – meistens monatlich – einen bestimmten Betrag in einem gewählten Fonds anlegt. Dieser feste Betrag ist kursunabhängig. Das heißt: Ist der Kurs hoch, bekommt der Anleger weniger Anteile, ist der Kurs niedrig, bekommt er mehr Anteile. So baut er Monat für Monat ein kleines Vermögen auf.
Gleichmäßig investieren und Risiken ausgleichen
Die Besonderheit: Da der Anleger in festen Intervallen immer der gleiche Betrag investiert, gleichen sich Kursschwankungen nicht nur aus, sondern bei steigenden Kursen profitiert er überproportional. Es kommt eine alte Börsenweisheit zum Tragen: Der Gewinn liegt im Einkauf. Konkret: Hohe Kurse bedeuten weniger Anteile, aber geringere Verluste bei sinkenden Kursen. Niedrige Kurse bedeuten mehr Anteile, aber einen schnelleren Wertzuwachs bei steigenden Kursen. Durch das regelmäßige Einzahlen in den Sparplan wächst nicht nur die Gesamtanlagesumme stetig weiter, sondern das Verlustrisiko ist zusätzlich reduziert.
Durch diesen stetigen Aufbau und die langfristige Chance auf Kurssteigerungen wächst aus kleinen Einzahlung eine stattliche Summe heran.
Sparpläne: Mit kleinen Beträgen Großes erreichen
Sparpläne haben einen weiteren Vorteil. Bei vielen Brokern wie flatex.de oder Direktbanken sind sie gebührenfrei handelbar. Das heißt: Es fallen anders als beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren sonst üblich keine Tradinggebühren an. Somit bleiben mehr Euro übrig, die wiederum direkt wieder in den Vermögensaufbau fließen können. Erforderlich ist nur ein Depot, das bei Online-Brokern und Direktbanken in der Regel ebenfalls kostenlos ist.
Die meisten Anbieter erlauben Sparpläne ab monatlichen Einzahlungen von 25, 50 oder 100 Euro. Somit kann jeder auch bei kleinem Geldbeutel diesen Weg des Vermögensaufbaus nutzen und auf ein Ziel sparen oder für das Alter vorsorgen. Neben monatlichen Einzahlungen besteht häufig auch die Möglichkeit, andere Zeitintervalle für die Investition zu nutzen oder die Einzahlung zu pausieren. Wer möchte, kann andererseits bei attraktiven Kursen Einmalzahlungen leisten oder die regelmäßige Summe anpassen. Dadurch ist ein Fondssparplan nicht zuletzt überraschend flexibel. Alles in allem ist die besondere Struktur der Fondssparpläne für Anleger und Sparer besonders attraktiv – insbesondere für Börseneinsteiger.