Kaffee im Büroalltag – So hilft uns der Muntermacher im Job fit zu bleiben

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Als die ersten Kaffeebohnen aus der Region Kaffa, im heutigen Äthopien, nach Europa gelangten, galt das schwarze Gold als ein Luxusgetränk, das sich nur Reiche leisten konnten. Einige hundert Jahre später ist es buchstäblich in aller Munde und hat von seiner ursprünglichen Faszination nichts eingebüßt. Insbesondere im Büroalltag ist das Heißgetränk nicht mehr wegzudenken – und das hat seine Gründe.

Steigert Kaffee tatsächlich die Produktivität?

Kann das ein Mythos sein? Unternehmen mit einem hochwertigen Kaffeevollautomaten sollen tatsächlich produktiver wirtschaften als solche, die ihren Mitarbeitern die Vorzüge des braunen Wachsamkeitselixiers verwehren. Tatsächlich gibt es wissenschaftliche Hinweise darauf, dass der Konsum von Kaffee langfristig die Produktivität und sogar die Kreativität von Mitarbeitern steigern kann. Der Wirkmechanismus verläuft allerdings über andere Wege, als man es sich gemeinhin vorstellt: Kreativ macht Kaffee als reine Substanz natürlich zunächst nicht.

Dennoch ist eine Kaffeepause insbesondere im westlichen Raum ein anerkannter Rahmen für entspanntes Socializing, ähnlich wie es die deutlich ungesündere Raucherpause auch ist. Bei der Kaffeepause kommen die Kollegen zusammen und reden miteinander. Das bringt einen auf neue Ideen und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Produktiv macht Kaffee auf zweierlei Art: Einerseits sorgen regelmäßige, kurze Pausen – und das können auch ruhig kurze Wege zum Kaffeeautomaten sein – für eine gesteigerte Durchblutung des Gehirns.

Andererseits spielt hier natürlich auch das Koffein eine entscheidende Rolle. Der Hauptwirkstoff des Kaffees stoppt die den Abbau von Adenosin im Körper. Streng genommen macht Kaffee damit nicht „wach“, sondern blockiert kurzzeitig den natürlichen Pfad zur Schläfrigkeit, den alle Menschen über einen Tag hinweg entlanggehen.

Ist Kaffee gesund?

In den vergangenen Jahren wurde zudem viel darüber diskutiert, ob Kaffee gesund sein kann. Noch vor wenigen Jahren argumentierte man, dass Kaffee mit seinem darin enthaltenen Koffein kaum mehr sei als eine Droge, die abhängig macht und sich bei übermäßigen Konsum negativ auf die Gesundheit auswirkt. Heutzutage ist man schlauer. Einerseits regt Kaffee bei weitem nicht so sehr zu Suchtverhalten an wie andere Stoffe.

Andererseits ist ein moderater Konsum von Kaffee nachgewiesenermaßen gesund, insbesondere für „Büromenschen“. Der regelmäßige, durchschnittliche Kaffeekonsum kann durch seine durchblutungsfördernde Wirkung dabei helfen, typischen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems entgegenzuwirken, die besonders Menschen treffen, die im Alltag viel sitzen. Darüber hinaus enthält Kaffee nachgewiesenermaßen zahlreiche sogenannte Antioxidantien, die bei der Abwehr von Krebserkrankungen eine Rolle spielen.

Aber wie viel Kaffee ist tatsächlich noch gesund? Etwa 200 Milligramm Koffein pro Tag gelten als eine ideale Menge. Das entspricht etwa zwei kleinen oder einer großen Tasse, je nachdem, wie stark der Kaffee gebrüht würde. Ab 500 bis 600 Milligramm Koffein pro Tag, mehr als fünf Tassen, wird es problematisch. So weit kommt es zum Glück bei vielen Menschen gar nicht, da der Körper gegen Koffein nur im begrenzten Maße eine Toleranz entwickeln kann und viele Menschen daher deutlich merken, wie viele Tassen sie vertragen.

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