Einige Anleger nicht können die Finger davon lassen, auch wenn Experten davor warnen, Kapital in Aktien anzulegen, da sich derzeit ein große Blase abzeichnet. Anleger, die in eine spekulative Geldanlage investieren wollen, setzen große Hoffnungen auf einen Gewinn. Nicht ohne Grund. Der Aktienhandel bietet immer noch große Gewinne trotz intensiver Kursbewegungen mit der Annahme, sich finanziell unabhängig machen zu können.
Die Freude guter Renditen beim Aktienhandel täuscht oft darüber hinweg, dass sich Vater Staat einen beträchtlichen Teil der Gewinne einverleibt, weil die Spekulationssteuer auf einen Teil der Gewinne erhoben wird. Die gute Nachricht ist, dass die auf jede Transaktion erhobene Stempelsteuer derzeit in Deutschland noch kein Thema ist.
Was ist eine Spekulationssteuer?
Da Aktien zu den spekulativen Geldanlagen gehören und somit über einem Steuerfreibetrag liegen, wird die Spekulationssteuer nach dem bereinigten Gewinn auch als Abgeltungssteuer bezeichnet. Versteuert werden müssen Kapitalerträge mit einem Pauschbetrag von 801 Euro bei Singles beziehungsweise 1602 Euro bei Paaren und müssen versteuert werden. Aus dem Solidaritätszuschlag und der Kirchensteuer setzt sich die Maximalsteuer von 25 % zusammen.
Diese Kombination kann eine Spekulationssteuer von bis zu 28 % betragen, die beim Aktienhandel gezahlt werden muss und auf den bereinigte Gewinn berechnet wird. Das heißt, dass Gebühren, Kosten, Verluste und Ausgaben vom Gewinn abgezogen werden können. Der Rest des über dem Steuerfreibetrag liegt, wird versteuert.
Die Einkommensteuer des Anlegers, die über einem bestimmten Prozentsatz der Spekulationssteuer liegt, steigt dagegen nicht an. Gerade Vielverdiener können mit einer deutlich besseren Vergünstigung ihrer Gewinne rechnen, da sie zu ihrem Einkommen hinzugerechnet werden.
Wie wird abgerechnet?
Gewinne, die über eine Deutsche Bank oder einen Deutschen Broker erzielt wurden, können die Steuer direkt vom Gewinn ableiten und an das Finanzamt weiterleiten, sodass der Anleger sich um nichts kümmern und keine Angaben auf der Steuererklärung machen muss. Es sieht anders aus, wenn man einen ausländischen Broker beim Handeln nutzte.
Oft sind diese Broker in Zypern ansässig. Der Anleger ist für diesen Fall selbst verpflichtet, Angaben gegenüber dem Finanzamt mitzuteilen und die Steuer selbst abzuführen. Die jährliche Steuererklärung ist dazu ausschlaggebend.
Prognose in die Zukunft
Der Staat lebt von Steuereinnahmen. Anleger müssen sich darauf einstellen, dass die Spekulationssteuer angetastet wird. In der Diskussion steht, dass Steuern in der aktuellen Form abgeschafft werden und über die Einkommensteuer Gewinne versteuert werden. Ein Verlierer ist, wer bereits eine hohe Einkommensteuer zahlt. Nur wer eine geringe Einkommensteuer zahlt, wird von dieser Variante profitieren können. Wer große Gewinne erzielen will, weil er ausreichend Geld hat, um in den Aktienhandel einzusteigen, ist dagegen eine ganz andere Frage.
Man kann davon ausgehen, dass Gewinne auf Aktien und deren Spekulationsfrist wieder eingeführt und über eine lange Zeit gehalten werden, und somit geringer besteuert werden. Die aktuelle Spekulationssteuer wird vermutlich nicht mehr lange Bestand haben.