Arbeit sichert für viele Jahrzehnte den Lebensunterhalt. Doch es kann je nach Beruf passieren, dass ein Mensch lange vor Erreichen des Rentenalters seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann. Gegen die finanziellen Folgen schützt eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Jedoch muss genau verglichen werden, wann exakt die Auszahlung erfolgt und ob es abstrakte Ausschlussklauseln gibt.
Übliche und seriöse Bedingungen in einer Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Deckungssummen bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung sind gestaffelt. Die Höhe der Staffelung hängt vom Eintrittsalter bei Vertragsschluss und der vereinbarten Versicherungsdauer ab. Je früher der Abschluss erfolgt, desto günstiger sind meistens die Konditionen. Ende jeder Berufsunfähigkeitsversicherung ist einheitlich der Beginn des gesetzlichen Rentenalters. Manche Versicherer vereinbaren für die Beitragsdauer eine dynamische Beitragsentwicklung.
Der Versicherte zahlt also jährlich mehr und kann im Fall der Berufsunfähigkeit auch mit einer entsprechend höheren Rente rechnen. Wenige Tarife erhöhen die spätere Rentenauszahlung auch ohne Beitragsanstieg. Vor Abschluss der Versicherung muss der Interessent verschiedene Gesundheitsfragen beantworten. Es gilt für die Beiträge: Je jünger und gesünder ein Berufstätiger ist, desto niedriger werden die Beiträge angesetzt.
Berufsunfähigkeits- oder Dread Disease Versicherung?
Leistungsziel einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine Rente, die im Fall des Berufsausfalls bezahlt wird. Voraussetzung ist, dass die Berufsunfähigkeit medizinisch festgestellt wird. Bis spätestens sechs Monate nach dem Attest startet die Auszahlung. Sie erfolgt in monatlichen Beträgen und endet mit Eintritt in das eigentliche Rentenalter.
Anerkannte Fälle einer Berufsunfähigkeit sind psychische, neurologische oder körperliche Erkrankungen. Sollte der Versicherte später wieder berufsfähig werden, hat dies auf die Gültigkeit der Versicherungsinhalte keinen Einfluss. Eine weniger bekannte Versicherungsvariante ist die Dread Disease Versicherung. Sie zahlt eine einmalige Versicherungssumme aus, wenn bestimmte schwere, körperliche Erkrankungen festgestellt werden.
Das Alter des Versicherungsnehmers spielt dafür keine Rolle. Vielmehr ist der Sinn der Dread Disease Versicherung die finanzielle Unterstützung, wenn etwa medizinische Hilfsmittel (Rollstuhl, Rollator, Pflegebett usw.) angeschafft werden müssen.
Unterschiede zwischen Berufsunfähigkeit und Erwerbsminderung
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung leistet die monatliche Rente, wenn der Versicherte seinen Beruf gar nicht mehr ausüben kann. Der Anspruch auf die Versicherungssumme in Monatsbeträgen erlischt auch dann nicht, wenn der Betroffene später wieder arbeiten kann. Ende der Versicherungsleistung ist stets das Erreichen des Rentenalters. Dieses ist aktuell mit dem 67. Lebensjahr geregelt. Eine Erwerbsminderungsversicherung wird von der Rentenversicherung ausgezahlt.
Dabei wird zwischen voller und teilweiser Erwerbsminderung unterschieden. Erst nach einer Mindestzeit der Renteneinzahlungen kann überhaupt diese Rente beantragt werden. Sie wird sodann für zunächst drei Jahre gezahlt. Anschließend muss eine neue ärztliche Beurteilung erfolgen. Die Erwerbsminderungsrente allein reicht nicht aus, um finanziell über die Runden zu kommen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte daher zusätzlich abgeschlossen werden.
Fazit
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung hilft im Fall von Erkrankungen, finanzielle Einbußen auszugleichen. Sie wird als monatliche Rente bis längstens zum Eintritt ins Rentenalter ausgezahlt. Je früher sie abgeschlossen wird, desto günstiger bieten die Versicherer die Konditionen an.