Der ACV beschreibt es sehr schön in ihrer neuen Image-Kampagne: In der Not ist ist die Farbe der helfenden Engel nicht wichtig. Spätestens seit dem Manipulationsskandel Anfang des Jahres beim ADAC zweifeln einige Deutsche zu Recht das Vertrauen und die Integrität von europas größtem Automobilclubs an. Größe macht halt unflexibel und manchmal auch faul. Nicht ohne Grund hat der ACV einen stark steigenen Mitgliederstamm, da sich immer mehr nach einer Alternative zum ADAC umschauen. Die Mitglieder bevorzugen einen Service, der sich auf das konzentiert, worauf es ankommt: Das Helfen in Notsituationen.
Signatur-Farbe: Orange
Auch die orangenen Engel kommen schnell und unproblematisch zu Hilfe und haben auch noch mehr zu bieten. Motorsport? Wohnmobil? Rechtsberatung? Versicherung? Auch beim ACV ist das alles zu finden, doch in geregelter Größe und nicht über-aufgeblasen. Zudem fehlt die starke lobbyistische Ausprägung und Meinungsmache des Clubs. Es geht um die Fahrzeuge und die Halter; nicht mehr und nicht weniger. Ein erfrischend anderer Ansatz als bei manch anderer Organisation, auch außerhalb des Automobils.
Bigger is not always better
Sicher, bei vielen Dingen hat Größe seine Vorteile. Der ACV hat aber bereits eine kritische Masse erreicht, was Partner und Netzwerke über das ganze Bundesgebiet angeht. Darüberhinaus lässt sich am Service wenig verbessern. Man muss also bei einem Wechsel nicht mit Leistungseinschränkungen rechnen.
Klar ist auch, in vielen Köpfen hat der ADAC noch Heiligenstatus, und ihn nun völlig zu verteufeln ist sicher auch nicht der richtige Weg, aber eine gute Marktwirtschaft und Fortschritt lebt nunmal von Konkurrenz und nicht Monopolbildung. Deswegen sollte man sich zumindest einmal die Optionen anschauen und die Alternativen evaluieren, was auch immer das Ergebnis sein mag. Die Wahl ist nämlich nicht alternativlos.