Blockchain – Kryptowährungen für bessere Sicherheit von Transaktionen

© fotolia.com

© fotolia.com

Eine Blockchain ermöglicht es, Datensätze so zu verbinden, dass beispielsweise bei Transaktionen keine Fehlzuordnung oder Manipulation möglich ist. Die Zahl sicherer Kryptowährungen steigt seit Veröffentlichung der ersten Blockchain (Bitcoin) 2009 ständig. Doch die Art der Verkettung hat vorläufig noch entwicklungsbedingte Schwächen.

Eigenschaften und Funktionsweise von Blockchains

Eine Blockchain ist eine Blockkette, bei der beliebig viele Datensätze (Blöcke) kryptographisch miteinander verbunden sind. Jeder neue Block bringt beim Verketten einen Zeitstempel, den kryptographisch sicheren Hash seines Ursprungsblocks sowie die Daten der Transaktion mit. Prinzipiell dient das Kryptoverfahren der sicheren Buchführung. Bekannt dafür sind Kryptowährungen.

Grundsätzlich können auch Interneteinträge, vertragliche Fragmente oder Verkaufsartikel auf diese Weise gebucht werden. Wesentlicher Funktionsunterschied zu anderen Speicher- und Buchungssystemen ist, dass ein späteres Verändern bei keinem Datensatz ohne Schaden an der gesamten kryptographischen Kette möglich ist.

Bekannte Blockchains

  • Der Bitcoin startete die erste öffentliche Verteilung einer Blockchain mit Start 2009. Bis heute wird er als Kryptowährung unter vertragseinigen Handelspartnern bei Transaktionen verwendet.
  • 2013 erschien der Dogecoin auf dem Markt und brachte gleich mehrere innovative Verbesserungen mit. Mit Hilfe dieser Blockchain lassen sich unbegrenzt viele Münzen generieren, was beim Bitcoin auf 21 Millionen begrenzt ist. Doch dieser Fortschritt hat einen Preis: Der Dogecoin verhält sich aufgrund des fehlenden Limits inflationär. Durch konstant neu hinzukommende Werte soll dies aber auf höchstens 3,5 % im Jahr 2025 und 1,9 % bis 2050 reduziert werden.
  • Die Kryptowährung Ethereum erlebte zunächst eine finanzstarke Markteinführung 2013. 2016 wurde aber ausgerechnet hiermit eine wesentliche Schwäche der ansonsten unfehlbaren Sicherheit von Blockchains aufgedeckt. Durch einen Fehler im Smart Contract von The DAO wurden Ether im Wert von über 65 Millionen Euro plötzlich unbrauchbar gemacht. Es war eine Abspaltung nötig, um dem Angriff rückgängig zu machen. Daraus gingen schließlich zwei voneinander unabhängige Blockchains hervor. Die bis heute weitergeführte Kryptowährung ist Ethereum Classic (ETC).

Vor- und Nachteile einer Blockchain

Sicherlich beschleunigt eine Blockchain die Abwicklung von Transaktionen grenzübergreifend enorm. Aber für diese Geschwindigkeit ist auch ein schneller Zugang zum Netz nötig. Diese Vor- und Nachteile lassen sich auf aktuellem Entwicklungsstand derzeit für Kryptowährungen und andere Blockchains zusammenfassen:

Vorteile:

  • Es entstehen für den Aufbau der Ketten keinerlei Kosten.
  • Besonders für Analysezwecke über Unternehmensgrenzen hinaus ist der Aufbau als Blockchain selbst bei enormen Datenmengen günstig.
  • Für die Implementierung und Pflege einer Blockchain ist keine zusätzliche Infrastruktur erforderlich.
  • Außer für Kryptowährungen lässt sich eine Blockchain für jegliche buchbaren Dinge (auch Dokumente oder Gegenstände) aufbauen.
  • Selbst bei sehr langen Ketten bleibt die schlüssige Zuordnung und Manipulationssicherheit über alle Knoten intakt.
  • Für Transaktionen stellt sich aufgrund der kryptographischen Eigenschaften zu keinem Zeitpunkt eine Vertrauensfrage.

Nachteile:

  • Im Laufe von Monaten und Jahren immer mehr Speicherplatz für die wachsenden Datenmengen nötig
  • Nur mit schnellem Netzzugang, ausreichend Speicher und genügend hoher Energieversorgung überhaupt implementierfähig
  • Blockchains lassen sich nur sehr umständlich in ältere Systeme einbinden

Fazit

Blockchains sind vor allem von manipulationssicheren Kryptowährungen bekannt. Doch der strikte Aufbau hat auch Schwächen, wie sich durch einen Fehler 2016 beim Millionenverlust von Ether (Kryptowährung) zeigte. Trotzdem ist der Trend zur Arbeit mit Blockchains nicht aufzuhalten.

You may also like...