Q&A: Aktien kaufen für Anfänger

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Möchte der Anleger Aktien kaufen oder verkaufen, so muss er im Vorfeld ein Depot bei einer Bank eröffnen. Da es unterschiedliche Angebote gibt, müssen diese verglichen werden – dabei sollte der Anleger natürlich auf die anfallenden Kosten achten. Hat sich der Anleger für eine Bank entschieden und ein Depot eröffnet, muss er in weiterer Folge seine Anlagenziele definieren.

Die Definition der Anlagenziele

Anfänger sollten zuerst kleinere Beträge investieren. Wichtig ist, dass nur jene Beträge investiert werden, die der Anleger nicht dringend benötigt. So sollten keinesfalls Summen veranlagt werden, die in den nächsten Wochen benötigt werden – schlussendlich muss sich der Anleger auch bewusst sein, dass das Geld, das er in Aktien steckt, auch zur Gänze verloren werden kann. Doch das Risiko kann gemindert werden: Auch wenn die Aktienkurse schwanken, so bedeutet das nicht, dass sie nicht vorhersehbar sind – größere Unternehmen, die seit Jahren börsennotiert sind, werden wohl keine drastischen Abstürze hinnehmen müssen; Aktien, die mitunter schwer einzuschätzen sind, können durchaus für hohe Gewinne sorgen, jedoch auch abstürzen.

Am Ende muss sich der Anleger die Frage stellen, welches Risiko er eingehen möchte. Zudem stellt sich auch die Frage, ob er mittel- oder langfristige Veranlagungen plant oder schnelle Gewinne lukrieren möchte. Daytrader, also Anleger, die am Morgen Aktien erwerben und am Abend verkaufen, investieren oft vier- bis fünfstellige Beträge, weil sie der Meinung sind, dass die Aktienkurse nach oben schnellen – derartige Investments sind natürlich extrem riskant.

Anleger müssen Informationen einholen

Bevor sich der Anleger für Aktien entscheidet, sollte er im Vorfeld Informationen über das Unternehmen, die Branche und mögliche Konkurrenten einholen. Somit ist es ratsam, wenn Firmenportraits, Berichte, Analysen, Kennzahlen und auch die Beurteilungen der Analysten gelesen werden. Zudem sollten die Anleger auch auf etwaige Veröffentlichungen von Geschäftszahlen oder auch auf Beschlüsse achten, die im Rahmen einer Hauptversammlung gefällt wurden.

Wer noch unsicher ist, kann sich auch für ein Musterdepot entscheiden – viele Broker bieten Demokonten an, sodass sich die Anleger mit der Materie vertraut machen können. Derartige Demokonten sind risikolos; der Anleger investiert kein eigenes Kapital, sondern nutzt „Spielgeld“.

Die Diversifikation

Investiert der Anleger in Aktien, so sollte er sein Kapital nicht in eine einzige Aktie investieren. Ein Depot sollte sich aus Aktien von fünf bis zehn Unternehmen zusammensetzen, wobei der Anleger in unterschiedliche Branchen investieren sollte. Die Diversifikation, also die Streuung, mindert das Risiko eines Totalverlusts. Fallen die Aktienkurse der Unternehmen B, C und E um insgesamt 12 Prozent, wobei die Kurse der Aktien A, D und F um insgesamt 20 Prozent steigen, darf sich der Anleger über ein Plus von 8 Prozent freuen.

Wann sollten Aktien erworben werden?

Aktien, deren Kurs stark fällt, sind zwar günstig, jedoch auch gefährlich. Derartige Aktien sollten über einen längeren Zeitraum beobachtet werden – schlussendlich besteht die Möglichkeit, dass der Absturz noch nicht vorbei ist, sodass der Anleger in Aktien investiert, die noch immer in der Abwärtsbewegung sind. Haben die Aktien einen historischen Höchststand erreicht, so ist ebenfalls Vorsicht geboten – mitunter können die Aktienkurse nämlich wieder abstürzen.

Anleger benötigen Geduld und Ruhe

Während der Daytrader schnelle Gewinne erzielen möchte, sollte der Anleger langfristig in Unternehmen investieren, sodass er auch Dividendenauszahlungen bekommt. Natürlich benötigen Anleger auch Geduld – Kursschwankungen sind möglich, sodass keinesfalls die Reißleine gezogen werden sollte, wenn eine Aktie kontinuierlich an Wert verliert. Mitunter benötigt es Wochen oder Monate, damit sich die Aktie wieder erholt und an Wert gewinnt.

Aktien sind nicht ungefährlich

Es gibt sehr wohl ein paar Tipps und Tricks, damit das Risiko gemindert werden kann. Sofern der Anleger darauf achtet, dass eine breite Streuung vorliegt, wird in der Regel kein Totalverlust eintreten. Jedoch sollte die Veranlagung nicht nur das Ziel verfolgen, dass ein Totalverlust verhindert werden kann – am Ende ist es wichtig, dass der Anleger auch Gewinne verbucht. Wer also in Aktien investiert, sollte Nachrichten lesen, die Einschätzungen der Analysten berücksichtigen und sich mit den jeweiligen Unternehmen befassen.

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